29th Apr 2014

Thema:    

Aufschwung des Spanien-Tourismus


Spaniens Tourismus hat sich scheinbar von der Krise erholt – bereits in den ersten 3 Monaten bereisten 10,1 Millionen Tourismus die iberische Halbinsel, was die bereits hohe Besucherzahl von 2013 nochmal um 7,2 Prozent übertraf. Laut einem aktuellen Bericht der Welt ist Spanien somit das dritthäufigste Reiseziel nach den USA und Frankreich.

Bereits zu Ostern konnten sich die Hotels und Campingplätze mit einer 90%igen Auslastung über einen guten Start in die Saison freuen. Die aktuellen Reservierungszahlen legen nahe, dass dieses Jahr der letztjährige Besucherrekord von 60,6 Millionen Touristen erneut übertroffen wird. Damit festigt der Tourismus laut Aussage des spanischen Industrieministers José Manuel Soria, seine Stellung als wichtigster Wirtschaftszweig Spaniens. Insgesamt setzt der Spanien-Tourismus rund 110 Milliarden Euro pro Jahr um – dies entspricht ca. elf Prozent des spanischen Bruttoinlandsproduktes (BIP). Die Einnahmen resultieren dabei hälftig von einheimischen und ausländischen Reisenden. Bei den ausländischen Touristen führen die Briten mit 23,6 Prozent das Feld an – gefolgt von Deutschland mit 16,2 Prozent und Frankreich mit 15,7 Prozent.

Gründe für den Aufschwung der Spanien-Reisen gibt es viele – so führt der arabische Frühling laut dem Präsident des spanischen Hoteldachverbandes CEHAT, Juan Molas, in den letzten Jahren zu einer Steigerung um eine halbe Million Besucher. Aber auch der wirtschaftliche Aufschwung innerhalb der europäischen Union und ein Zuwachs der Touristen aus Russland und Skandinavien trägt zu dem stetigen Rekordwachstum bei den Besucherzahlen bei.

Durch den Aufschwung im Tourismus konnten allein dieses Jahr bereits zusätzliche 35.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Damit wird der Wirtschaftszweig zum Rettungsanker in der spanischen Wirtschaftskrise.

Zunehmend versucht man neue Zielgruppen anzusprechen und somit neue Einnahmequellen zu erschließen. So soll beispielsweise ein Teil der Leuchttürme in Hotels umgewandelt und auch eine Vielzahl der katalanischen Schlösser für den Tourismus geöffnet werden. Aber der zunehmende Tourismus hat auch Schattenseiten – so werden die Einheimischen vielenorts von dem Geschäft mit den Reisenden verdrängt. Um einigen Problemen der Vergangenheit zu begegnen tritt zudem auf den Balearen im Mai die "Verordnung für gutes Benehmen" in Kraft.

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