13th Oct 2012

Thema: Strom   

Höhere Strompreise ab 2013 durch Anhebung der EEG-Umlage


Zum kommenden Jahr werden sich die Stromkosten für die deutschen Verbraucher deutlich erhöhen. Grund hierfür ist die Anhebung der EEG-Umlage ab 2013, welche zur Förderung von Ökostrom erhoben wird.

Wie aus informierten Kreisen in den letzten Tagen bekanntgeworden ist, wird die EEG-Umlage 2013 von bisher 3,5 Cent auf zukünftig 5,4 Cent je Kilowattstunde steigen – und somit um fast 50%. Gerüchten zufolge könnte die Umlage 2014 sogar auf 7 Cent je KWh steigen. Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau regenrativer Energien (wie Windkraft, Sonnenenergie oder auch Energie aus Biomasse) gefördert. Die Förderung erfolgt dabei über einen garantierten Stromabnahmepreis, der deutlich über dem Marktpreis liegt. Die Differenz wird über die Ökostrom-Umlage als Bestandteil der Stromkosten allen Verbrauchern ausgeglichen.

Auch wenn der Anstieg nur wenige Cent pro Kilowattstunde beträgt, wird sich diese Erhöhung deutlich im Geldbeutel bemerkbar machen. Ein durchschnittlicher 3-Personen-Haushalt mit 3500 Kilowattstunden Verbrauch pro Jahr muss durch die Anhebung auf 5,4 Cent je KWh mit einer Mehrbelastung von knapp 67Euro pro Jahr rechnen.

Auch wenn der Ökostromausbau durch Subventionen stark zunimmt – besonders im Bereich Fotovoltaik rüsten viele Hauseigentümer und Gewerbetreibende auf – ist dies nicht der einzige Grund für den extrem starken Anstrieg. Auch Strompreisprivilegien für größere Unternehmen (besonders stromintensive Grußunternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen zahlen zum Teil lediglich 0,05 Cent pro Kilowattstunde, viele weitere sind von Ökosteuer befreit) erhöhen der zu zahlenden Anteil für Privatverbraucher deutlich.

Was kann man nun als Verbraucher auf diese steigenden Strompreise reagieren?
Zum einen kann man versuchen, den Stromverbrauch zu senken – sei es durch die Vermeidung von Stand-by-Betrieb, Nutzung von Energiesparlampen oder auch den Austausch von Geräten mit besonders hohem Stromverbrauch. Ein weiterer Schritt ist ein regelmäßiger Vergleich des eigenen Stromanbieters, um einen günstigeren Anbieter zu finden. Der Wechsel ist dabei sehr einfach – nutzen Sie einfach einen Stromvergleich – dort geben Sie ihre Postleitzahl und den bisherigen Jahresverbrauch (diesen finden Sie auch auf der Jahresendabrechnung ihres bisherigen Anbieters) ein und schon werden Ihnen die möglichen Tarife in Ihrer Region angezeigt. Diese können noch gefiltert werden – je nachdem ob man nur eine monatliche Abschlagszahlung wünscht oder auch Tarife mit jährlicher Vorkasse, oder auch ob man nur zwischen Naturstromangeboten wählen möchte. Mit einem Stromvergleich kann man ohne eine Verpflichtung die Angebote vergleichen. Entscheidet man sich für einen anderen Anbieter muss man für einen Wechsel lediglich das entsprechende Anmeldeformular ausfüllen. Um alles weitere (inklusive der Kündigung beim bisherigen Anbieter) kümmert sich dann der neue Anbieter.

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